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Umweltministerium-NRW 1
© Matthias Brand
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© Michaela Henkys, Elisabeth Schneider-Grauvogel

Leitsysteme sind nicht einfach Schilder…
von der Komplexität einer barrierefreien Orientierung


Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Düsseldorf ist im September 2021 umgezogen. Damit ist das Ministerium mit mehr als 500 Mitarbeiter:innen näher ins Stadtzentrum gerückt. Der neue Standort ist die ehemalige Konzernzentrale des Energieversorgers E.ON, die im Jahr 2000 vom Architekten Oswald Mathias Ungers geplant und umgesetzt wurde.

Als öffentlich zugängliches Gebäude muss eine allgemeine Barrierefreiheit nach DIN 18040 Teil 1 geschaffen werden. Auf Basis eines bereits existierenden Barrierefrei-Konzeptes des Büros WiA erhielten Elisabeth Schneider-Grauvogel von WiA | barrierefreier Lebensraum und Michaela Henkys von meurer art den Auftrag der Fox Projekt GmbH ein Leit- und Orientierungssystem zu konzipieren. In enger Zusammenarbeit mit den Planerinnen wurde es anschließend vom Leitsystemspezialisten meng umgesetzt.

Briefing ­| In zahlreichen Workshops mit Auftraggeber, Planerinnen sowie Nutzern und Schwerbehindertenvertretung wurden Informationen und Erwartungen kommuniziert, sowie Aufgaben, Ablaufpläne und Termine definiert. Dabei entschied sich das Ministerium bewusst für eine höhere Schwerbehindertenquote und besetzt 10% aller Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Mitarbeiter:innen. Vom Gesetzgeber sind bei mehr als 20 Mitarbeitern lediglich 5% vorgeschrieben, deren persönliche Arbeitsbereiche entsprechend des individuellen Nutzungsbedarfs und der jeweiligen Behinderung umgerüstet und ausgestattet werden müssen. Darüber hinaus war das Ziel des Ministeriums einen Barrierefrei-Standard nach dem „design for all“ Gedanken umzusetzen. In der Praxis heißt das unter anderem, eine Beschilderung in gut lesbarer, kontrastreicher Schrift zu realisieren, um für alle einen Mehrwert zu schaffen.

Analyse | Es erfolgte eine Analyse des Bestandsgebäudes auch hinsichtlich der Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr, Auto, Fahrrad oder als Fußgänger. Das komplexe Gebäude besteht aus einem 9-geschossigen Turm mit halbkreisförmigem Grundriss und einem 4-geschossige Bürotrakt. Beide werden mit einem verglasten Atrium verbunden. Die Fassadengestaltung im Innen- und Außenbereich zeigt eine konsequente Formensprache mit Quadraten aus hellem und porösem Travertin (Kalkstein). Die Realisierung im Bestand erforderte pragmatische Lösungen mit dem Ziel diese nachhaltig, kostensparend und ressourcenschonend umzusetzen.

Konzeption | Bei der Konzeption des Leitsystems wurden Farben und Materialien in der Wertigkeit stimmig zum Bestandbau ausgewählt. Ungers Formensprache fand sich in der neuen Beschilderung mit quadratischen Türschildern aus 6 mm Acryl wieder. Ziele und Standorte wurden festgelegt. Dauerhafte Kennzeichnungen erfolgten in Braille- und Pyramidenschrift. Viele Wegweiser sollten bereits existierende Schilder überdecken, um Vorhandenes zu nutzen und Kosten zu sparen. Dies gelang auch mit 600 quintessenz Türschildern, die Aussparungen in Holztüren kaschieren mussten, sodass diese erhalten bleiben konnten. Unter Einhaltung des Corporate Designs des Ministeriums entstand der Schriftzug „umwelt.nrw“ als plakative Kurzform der Ministeriumsbezeichnung. Das Leitsystem wurde farblich konsequent und mit Mindestschriftgrößen geplant, um eine optimale und kontrastreiche Lesbarkeit nach DIN 32975 zu gewährleisten. Dabei wurde anthrazit für die Fläche und weiß für die Kennzeichnung gewählt. Die Verwendung fester wiederkehrender Begriffe wie zum Beispiel Parkhaus statt Tiefgarage oder Restaurant statt Kantine wurden definiert und konsequent in der Beschilderung umgesetzt. Eine einfache und vor allem einheitliche Sprache dient der barrierefreien Orientierung. Die variable Raumkennzeichnung für Mitarbeiter wurde nach einem festgelegten Layout gestaltet.

Produktion und Montage | Alle Leitsystemelemente wurden in enger und intensiver Abstimmung zwischen meurer art und meng produziert und bis ins Detail zu einem optimalen Ergebnis geführt. Das meng-Team montierte im Gebäude mit verorteten Plänen. In Zusammenarbeit mit der Planerin erfolgte die Feinabstimmung zur Platzierung und der Umgang mit Ausnahmen.

Elemente des Leitsystems | Neben dem Haupteingang steht eine ca. 3 m hohe und weithin sichtbare Dreieck-Stele. Hierbei lag der Fokus auf der Lesbarkeit von verschiedenen Zuwegungen zum Haupteingang. Die ursprüngliche Stele wurde überarbeitet und am Zugang zum Parkhaus platziert. Als Teil der barrierefreien Wegweisung informiert im Foyer ein Pult im Format 600 x 1.800 mm. Es zeigt einen taktilen Gebäudeplan und Informationen in Braille- und Pyramidenschrift zur Orientierung in den beiden öffentlich zugänglichen Etagen. Über der Empfangstheke präsentiert sich der Schriftzug „umwelt.nrw“ mit 3D-Buchstaben aus Aluverbundmaterial. Eine kontrastreiche Orientierung innerhalb der weitläufigen Architektur ermöglichen vertikal angeordnete, erhabene Raumnamen. Auch zur Etagen- und Aufzugskennzeichnung wurden dreidimensionale Etagenziffern verwendet. Eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten gab es für Folienbeschriftungen. Mattglänzende großformatige Schriftzüge in Schreibschrift geben den Besprechungsräumen des 9. Etage, also der höchsten Ebene, eine hervorgehobene Gestaltung und vermitteln Leichtigkeit. Folienpiktogramme bieten Information und 3er Streifen-Blöcke dienen überall an Glasflächen als Durchlaufschutz.

Das Leitsystem mit seinen vielfältigen, formal unterschiedlichen Elementen fügt sich dank einer einheitlich konsequenten Umsetzung und Gestaltung harmonisch in die Architektur Ungers ein und leitet seine Nutzer:innen intuitiv zum Ziel.

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